REZENSIONEN
VON CDS

Oper

Wolfgang Amadeus Mozart: La clemenza di Tito (Sesto)

Wolfgang Amadeus Mozarts »La clemenza di Tito« erlebt derzeit eine mediale Hochzeit. Nach den Aufnahmen bei DG (s. OG 3/06) und Harmonia Mundi (OG 5/06) erscheinen zeitgleich sowohl eine CD-Aufnahme als auch eine neue DVD (siehe DVD-Teil in dieser Ausgabe). Beiden jüngsten Veröffentlichungen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor gemein: der singuläre Sesto von Vesselina Kasarova. Ihre Interpretation gehört heute zweifellos zu jenen herausragenden Rollenporträts, die eine Dokumentation für die Nachwelt unbedingt rechtfertigen. Sie ist geprägt von einer tiefen Durchdringung des vielschichtigen Charakters. Kasarovas unverwechselbarer Mezzo bebt vor echter Emotion und gibt dramatisches Feuer, wo es szenisch angebracht ist; das goldene Timbre adelt jeden Auftritt, auch in den wunderbaren Duetten, und beginnt in den vielen bittersüssen, melodramatischen und tragischen Momenten des Sesto voll betörend schöner, schlichter Lyrik zu schweben. ... - Ralf Tiedemann (Opernglas, Juli/August 2006)

Vincenzo Bellini: I Capuleti e i Montecchi (Romeo)

Im Zentrum der Aufnahme steht der vokal wie gestalterisch fulminante Romeo von Vesselina Kasarova, die aus dieser Belcanto-Hosenrolle mit Passion und Temperament einen Menschen aus Fleisch und Blut formt. - Ekkehard Pluta (Opernwelt, Dezember 1998)

...and it is sung with beauty and expressiveness by Eva Mei and Vesselina Kasarova: it brings tears to the eyes. (Classic FM)

Die bulgarische Mezzosopranistin Vesselina Kasarova übertrifft in der Hosenrolle des Romeo noch die fulminante Leistung, die sie jüngst als Tancredi geboten hat. - Kurt Malisch (Neue Zürcher Zeitung, 11. November 1998)

Jules Massenet: Werther (Charlotte)

The young Bulgarian star Vesselina Kasarova is excellent as Romeo, full of fire and with a truly robust chest register. Here is yet another ripe mezzo with charismatic emotional impact, and great technical flexibility. - Tom Sutcliffe (Classic CD, Dezember 1998)

Vesselina Kasarova ist mit ihrer so endlos scheinenden Palette an Klangfarben eine Idealbesetzung der Charlotte. - Ralf Tiedemann (Opernglas, Juli/August 1999)

Ihm ebenbürtig an Können und stimmlicher Attraktivität: Vesselina Kasarova, deren mädchenhaft-frischer Ton und sensible Gestaltung ideal mit jener von Vargas harmonieren. Sie ist eine sensible, fragile Charlotte und zeichnet die Sehnsucht und Zerissenheit dieser jungen Frau beklemmend eindringlich nach. - Kurt Malisch (Neue Zürcher Zeitung, 15. September 1999)

This is, I think, the best thing Kasarova has done to date on disc. - Hugh Canning (International Opera Collector, Herbst 1999)

Ihm ebenbürtig an gesanglichem Können und stimmlicher Attraktivität, darstellerisch in manchen Momenten sogar noch intensiver als ihr Partner: die Bulgarin Vesselina Kasarova, deren mädchenhaft-frischer Ton und sensible Gestaltung ideal mit jener von Vargas harmonieren. - Walter Fritz (Klassik heute, November 1999)

Carl Maria von Weber: Oberon (Fatime)

Bo Skovhus verbreitet mit seiner Mezzo-Kollegin Vesselina Kasarova Charme und Liebenswürdigkeit als Scherasmin, sie kann sogar mehr noch davon aufbieten und ein Lächeln auf die Stimme der Fatime zaubern, wenn sie seinem stürmischen Werben Einhalt gebietet. - Geerd Heinsen (Orpheus)

Mit Vesselina Kasarova (Fatime) und Bo Skovhus (Scherasmin) sind zwei kleinere Partien hervorragend besetzt. - hmn (Neue Zürcher Zeitung, 14. Januar 1998)

So bleibt auf der Habenseite neben dem stimmlich erfreulich unaufdringlich agierenden Bo Skovhus als Scherasmin vor allem die Kasarova, die so viel Farbe mitbringt, dass eine charaktervolle und höchst angenehm klingende Fatime zu bewundern ist. - Michael Lehnert (Opernglas, Januar 1998)

Kasarova is sheer joy as Rezia's maid Fatima, positively caressing Weber's sensuously Arabic melodies. - Michael Scott Rohan (Classic CD, Februar 1998)

Gioacchino Rossini: Tancredi (Tancredi)

Like some of her predecessors on record, Kasarova's voice has a contralto-like resonance that seems slightly unwieldly for the virtuous Charlotte, but her vocal acting and her diction are first-rate. She is emerging as one of the best singers of our time. - Patrick O'Connor (Gramophone, Oktober 1999)

Where RCA scores is in the hero, Tancredi himself, sung here by Vesselina Kasarova, a Bulgarian mezzo with a creamy voice, immense power and intensity. It's a long time since I've been so impressed by a new (to me) singer. - Michael Tanner (Classic CD, Dezember 1996)

Ihre berühmte Kavatine „Di tanti palpiti" macht sie zu dem, was schon Richard Wagner begeistert hatte, nämlich zu einem Ohrwurm, der süchtig macht. Bruchlos führt die Kasarova ihre Stimme durch die Register - ein belcantistisches Feuerwerk par excellence. - Oliver Benjamin (Stereo, 2 / 1997)

The main reason for acquiring it is Vesselina Kasarova's fabulous singing of the title role. - Hugh Canning (The Sunday Times)

Vesselina Kasarova ... gestaltet ... mit so viel Aura und so anrührend, dass man auf keinen Takt verzichten möchte. - Kurt Malisch (Neue Zürcher Zeitung, 8. September 1996)

Vincenzo Bellini: Beatrice di Tenda (Agnese)

Vesselina Kasarova hat als Agnese nicht nur eine wunderbare Stimme, sondern auch keine Probleme, weder mit der Tessitura dieser hochliegenden Partie noch mit den Verzierungen. Auf ihre ‚erdigere' Art kann sie der Primadonna mühelos Paroli bieten, und es müsste eine Wonne sein, die beiden Damen live in einem ausladenden Belcanto-Duell zu hören. - Beat Hanselmann (Orpheus)

Positiv festzustellen, dass es bei diesen Aufnahmen auch Hörenswertes gibt, wenn die Primadonna zu schweigen hat: zum Beispiel die achtbaren Tenöre Don Bernardini und Martin Thompson als Orombello, Igor Morosow und Paolo Gavanelli als Bösewichte und Wiens kommender Koloratur-Mezzo Vesselina Kasarova als Agnese. - Manuel Brug (Opernwelt, Februar 1993)

Recital

Vesselina Kasarova – Gioacchino Rossini: Arias & Duets

Es ist schwer zu entscheiden, was am gesanglichen Können Vesselina Kasarovas mehr
fasziniert: die stimmtechnische Perfektion, mit der sie - «eine geläufige Gurgel» im besten
Sinn des Wortes - die atemberaubenden Skalen, Fiorituren, Sprünge, Höhenflüge meistert,
die Rossini seinen Mezzosopranen auferlegt hat; oder aber die Fähigkeit, mit einzigartiger
vokaler Einfühlung in immer wieder neue, wie massgeschneidert passende stimmliche
«Kostüme» zu schlüpfen.
- Kurt Malisch (Neue Zürcher Zeitung, 31. März 1999)

Dira-t-on un jour «la» Kasarova? - Michel Parouty (Diapason, Juni 1999)

Avec ce récital bien construit, qui montre l'héroïne de Rossini en ses différentes facettes,
Vesselina Kasarova s'impose comme la vraie continuatrice des grands mezzos rossiniens
qui l'ont précédée.
- Philippe Thanh (Répertoire, Juli/August 1999)

Wenn Rossini, dann Kasarova ! - Reinmar Wagner (Musik & Theater, Oktober 1999)

Outre un charme vocal personnel, Kasarova possède un timbre légèrement fumé,
de belles couleurs graves, un fier aigu, une noblesse de legato, des attaques franches,
un juste discernement dans la si particulière vocalise rossinienne.
- Georges Gad
(Le monde de la musique, Juni 1999)

Vesselina Kasarova – Wolfgang Amadeus Mozart: Mozart Arias

This disc confirms my belief that Kasarova is the most exciting young singer on the international scene. - Alan Blyth (Gramophone, September 1997)

Ihr Ziel war es offensichtlich, möglichst verschiedenartige, auch gegensätzliche Charaktere darzustellen. Und dazu ist ihr Mezzosopran das ideale Instrument: unerhört reich an Farben und Facetten, an feinsten dynamischen Gradationen. Doch so sehr der Affektgehalt dieser Charakterbilder wechselt: konstant bleibt der vollkommene Wohlklang dieser unverwechselbaren Stimme. - Marianne Zelger-Vogt (Neue Zürcher Zeitung, 23. Juli 1997)

Diese Fähigkeit, mit der Stimme höchst eloquent die Gemütsverfassung einer Figur zu suggerieren, kurz ‚face in the voice' genannt, macht Kasarovas Exkursion durch die Galerie von Mozarts Heroinen und Helden (denn es sind überwiegend Hosenrollen) zu einem spannenden Hörvergnügen, zumal Colin Davis und die Staatskapelle ein Höchstmass an beflügelnden Impulsen beisteuern. - Kurt Malisch (Fono Forum, Dezember 1997)

Die Kasarova hat das, was man eine kostbare Stimme nennen kann - und dazu besitzt sie die Fähigkeit vokaler Artistik, ohne damit aufzutrumpfen. Diese Artistik dient der Charakterisierung, die Klangfarben der Stimme werden gleichsam dramaturgisch eingesetzt - und trotzdem hat man nie das Gefühl von Künstlichkeit, immer den Eindruck spontaner Anteilnahme. - Karl Löbl (Kurier, 17. August 1997)

A triumphant display of virtuosity and versatility which gets to the heart of these arias; some of which sound as if they come from greater masterpieces than they do. - Michael Tanner (Classic CD, Oktober 1997)

Vesselina Kasarova – A Portrait

This is the stuff of legends: I can't recall the last time I heard a début opera recital that has given me so much pleasure. - Alan Blyth (Gramophone, Februar 1997)

Vesselina Kasarova ist sogar mehr als das. Sie ist eine virtuose Sängerin ähnlich der Gruberova.- Karl Löbl (Kurier, 26. Januar 1997)

Statt ‘A Portrait' könnte die CD auch mit '10 Portraits' betitelt sein, denn Vesselina Kasarova vermittelt in jedem dieser Opernausschnitte ein lebendiges Charakterbild der jeweiligen Rolle. - Marianne Zelger-Vogt (Neue Zürcher Zeitung, 13. November 1996)

This is a sensational voice. - Hugh Canning (The Sunday Times)

Lied

Vesselina Kasarova – Schubert, Brahms, Schumann: Lieder

Der Breite von Vesselina Kasarovas Repertoire entspricht die musikalische und technische Gewandtheit der Sängerin; so vermag sie, hervorragend unterstützt vom Pianisten Friedrich
Haider, auch in der Domäne deutscher Sänger bestens zu bestehen. Ihre Stimme verfügt
über Fülle und Wärme, über einen Farbenreichtum, der den auf subtile Wirkung angelegten
Liedern Innenspannung verleiht; zum Spiegel von rasch wechselnden Empfindungen etwa wird
das Schillern des Timbres in Schuberts «An mein Herz». Die Tempi modifiziert Vesselina
Kasarova so raffiniert, dass man dessen kaum gewahr wird, denn stets sind Rubati in den melodischen Gesamtverlauf eingebunden - hierin wird Schumanns «Widmung» zu einem
Lehrstück, dem gleichwohl nichts Belehrendes anhaftet.
- Thomas Baltensweiler (Neue Zürcher Zeitung, 5. April 2000)

This is vivid Lieder singing, and there are many other examples like it on the disc. ...
This is a bold and engrossing disc from a singer who looks set to be one of the major artists
of her generation.
- Richard Fairman (Gramophone, Mai 2000)

Edita Gruberova, Vesselina Kasarova – "Wir Schwestern zwei, wir schönen" (Lied-Duette)

Jede der beiden Stimmen hat ihr besonderes, unverwechselbares Timbre, so dass der schlanke, helle Sopran und der grundierende Mezzosopran bei allem Einklang jederzeit klar unterscheidbar bleiben. Doch schwesterlich ist die Art ihres Singens, die leichte, vollkommen reine Tongebung, die eminente Musikalität in Rhythmus und Phrasierung, die Nuancierung des Ausdrucks zwischen beschwingt und verträumt, witzig und elegisch. - Marianne Zelger-Vogt (Neue Zürcher Zeitung)

An unusual, witty recital for anyone seduced by the sound of the female voice. Two distinguished singers whose voices mesh unusually well offer a programme of romantic duets ranging from the radiantly lyrical to the totally draft. - Michael Scott Rohan (Classic CD, Dezember 1996)

Wunderschön ist auch der Vortrag. Die Gruberova und die Kasarova singen nicht nur miteinander, sondern wirklich gemeinsam diese grossteils volksliedhaft konzipierten und doch so kunstvoll formulierten Nummern. Beide Stimmen passen im Timbre, in Nuancierung und Ausdruck herrlich zusammen. - Karl Löbl (Kurier, 12. Mai 1996)

Vesselina Kasarova sings Berlioz, Ravel, Chausson

Die sublimen Stimmungsbilder von Berlioz' «Les nuits d'été», Ravels «Shéhérazade» und Ernest Chaussons «Poème de l'amour et de la mer» erstehen hier ganz aus der Farbpalette der Singstimme, einer Stimme jedoch, die zwischem dunklen Altregister und strahlender, leichter Sopranhöhe, zwischen naiver Schlichtheit und verschatteter Melancholie, zwischen luzidem Piano und ausladendem Forte eine seltene Fülle bruchlos verschmolzener Zwischentöne zur Verfügung hat. - Marianne Zelger-Vogt (NZZ, 7. Juli 1995)

Besonders nobel, sinnlich, kultiviert: Vesselina Kasarova (bei RCA) mit «Poème de l'amour et de la mer», op. 19. - Karl Löbl (Kurier, 14. Juli 1996)

Eine klug gewählte, voll gelungene Debüt-Edition. - Herman Schönegger (Fono Forum, November 1995)

I'd like to hear more of this fine young singer. - Dan Davis (Classical Pulse!, April 1996)

Oratorium / Sinfonie

Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 8 in Es-dur„Sinfonie der Tausend"

Die schönsten Eindrücke hinterlassen die beiden Alt-Stimmen, die sich bei Davis' ruhiger Gangart besonders im zweiten Teil des Werks entfalten können. - Bernhard Uske (Fono Forum, Juli 1997)